3. von 10 Leitfragen im Entwicklungsprozess

Wie ist die Baubehörde aufgestellt? Das städtebauliche und kommunikative Know-how einer Gemeinde ist für die Gestaltung von Planungsprozessen entscheidend. Gemeinden mit Laienbehörden und wenig dotierter Bauverwaltung können sich dieses Know-how gezielt aneignen. Und auch gut dotierte Bauverwaltungen sollten ihren Horizont immer wieder für neue Perspektiven öffnen.
  • Wie professionell ist die Gemeinde aufgestellt? Was kann sie leisten, was nicht? Ist die politische Führung ein Vollzeitamt?
  • Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Bauverwaltung und politischer Führung?
  • Welche Möglichkeiten der Professionalisierung gibt es?
  • Welches Know-how gibt es in der Baubehörde, welche Experten könnten beigezogen werden?
  • Inwiefern könnten Nachbarsgemeinden oder der Kanton eine Hilfe sein?
  • Wo können die professionellen Ressourcen der Investoren genutzt werden?
  • Welche Foren (Sprechstunden, interdisziplinäre Arbeitsgruppen, Workshops, Partizipation Bevölkerung) könnten für die Professionalisierung und den Austausch nützlich sein?
Kompetenzen analysieren und womöglich ergänzen – Professionalisierung. Die Zusammenarbeit stärken und einen kreativen interdisziplinären Arbeitsprozess ankurbeln.
Planungstool, Ziel der Frage 3

Fallbeispiel

Wetzikon ZH: Baubehörde

Gleichzeitig mit der Einführung des Stadtparlaments im Jahr 2014 wurde die Bauabteilung mit ihren insgesamt zwölf Mitarbeitern umstrukturiert. Diese ist nun in die zwei Ressorts Hochbau/Planung und Tiefbau aufgeteilt. Beide Abteilungen werden von einem Geschäftsleiter geführt, der direkt der zuständigen Stadträtin oder dem zuständigen Stadtrat unterstellt ist.

Im Zuge der Reorganisation wurde das Amt des Stadtplaners dem Hochbau statt dem Tiefbau zugeteilt. Seither haben sich die Konflikte zwischen dem eher technisch und normativ orientierten Tiefbauamt und dem eher gestaltungsfreudigen Stadtplaner vermindert.