Quartiere, Ortszentren, Areale und Aussenräume

Siedlungsentwicklung nach innen heisst, das heute bestehende Siedlungsgebiet optimal und intensiver für die Bedürfnisse der Menschen zu nutzen. Dieses sogenannte Bauen und Gestalten «im Bestand» ist komplexer, als einfach neues Bauland einzuzonen. Im «Bestand» leben schon Menschen, die in die Entwicklung des Gebiets einbezogen werden müssen. Andererseits gibt es vielerorts Potenzial für Verbesserungen: Verödete Ortszentren, unattraktive Strassenräume und brachliegende Areale können aufgewertet und revitalisiert werden.

Mit der Teilrevision des Raumplanungsgesetzes (RPG), die am 1. Mai 2014 in Kraft getreten ist, werden Bund, Kantone und Gemeinden aufgefordert, die Zersiedlung zu begrenzen und die Siedlungsentwicklung nach innen zu lenken.

Innenentwicklung bedeutet konkret (Beispiele):

In Agglomerationen, Dörfern und Städten

  • Baulücken auffüllen,
  • unternutzte Gebiete aufzonen und so Anbauten und Aufstockungen ermöglichen,
  • Siedlungen und Ortskerne erneuern, renovieren, oder ein baufälliges Haus durch einen grösseren Neubau ersetzen,
  • durch Umzonung eine Umnutzung ermöglichen (z.B. eine nicht mehr genutzte Fabrik als Wohnraum umnutzen),
  • kompakter bauen, und dabei auch Freiräume schaffen (Pärke, Plätze),
  • gegen die Baulandhortung vorgehen.

Innenentwicklung hat positive Nebeneffekte: Sie fördert kurze Wege zwischen Wohnen, Freizeit und Einkauf, belebt Quartiere, und senkt die Kosten für die Erschliessung.

Ortszentrum
Viele Ortszentren wandeln sich stark. Läden verschwinden, Gasthöfe schliessen, das Wohnen ist wegen des Verkehrslärms, unzeitgemässen Wohnungsgrundrissen oder fehlenden Aussenräumen unattraktiv. Treffpunkte gehen verloren. Investitionen ble ...
Dichtemasse
Mit der Innenentwicklung wird eine höhere Nutzungsdichte angestrebt: Mehr Einwohnerinnen und Einwohner pro Fläche ist das Ziel, und nicht unbedingt mehr bauliche Dichte.