Beispiele der Zwischennutzung

Wie lassen sich mit Zwischennutzungen Brachen und Leerstände verhindern, besser ausnutzen oder aufwerten? Wie erreicht man damit positive Wirkungen für die Zivilgesellschaft ? Nachfolgend finden Sie eine Auswahl von Beispielen der Zwischennutzung.

Jede Zwischennutzung hat eine eigene Geschichte und ihr spezifisches Wesen. Die nachfolgende Beispielsammlung zeigt eine Auswahl vielfältiger Zwischennutzungen in der Schweiz – in grösseren Portraits sowie in Mini-Portraits. Alle Beispiele sind mit direkten Links zu den Projekten versehen.

Überblick der Beispiele

Jede Zwischennutzung hat eine eigene Geschichte und ihr spezifisches Wesen. Die nachfolgende Beispielsammlung zeigt eine Auswahl vielfältiger Zwischennutzungen in der Schweiz – in grösseren Portraits sowie, weiter unten, in Mini-Portraits (nur mit Links). Alle Beispiele sind mit direkten Links zu den Projekten versehen.

Es werden nur Beispiele dargestellt, welche einen deutlichen extrovertierten Charakter aufweisen, also für Fragen der Innenentwicklung relevant sind.

Portraits von Zwischennutzungen in der Schweiz

Prilly La Gallicienne Kleiderbörse unter dem Viadukt

Lausanne und Prilly VD: Die Projekte von «I lake Lausanne» - aktiv

Der Verein «I lake Lausanne» haucht einem vergessenen Pier der Stadt und einer Brache am Stadtrand neues Leben ein. Beide Zwischennutzungen – La Jetée de la compagnie und La Gallicienne – haben positiven Einfluss auf die zukünftigen räumlichen Entwicklungen.

Riedholz, Attisholz Boulevard der Kunst

Riedholz SO, Attisholz-Areal - aktiv

Ein Industriekoloss will Quartier werden. Zwischennutzung haucht dem Generationenprojekt mit Kunst und Kultur schon mal Leben ein.

Bern, Alte Feuerwehrkaserne Zwischennutzung: Fest auf dem Trottoir

Bern, Alte Feuerwehrkaserne Viktoria - aktiv

Die von Akteuren aus dem Quartier initiierte Zwischennutzung hat mit 28 Projekten zu einer Aufwertung des Quartiers geführt und kann dank der Stadt Bern und einer Stiftung weitgehend bestehen bleiben.

Baden Merker Areal Luftbild

Baden, Merker-Areal - Verstetigung 

Ein Vorzeigebeispiel, wie in einer Kleinstadt mit einer Zwischennutzung ein Standort aufgewertet wurde. Statt der urpsrünglich geplanten Tabula-rasa-Lösung wurde eine immobilientechnisch befriedigende Umnutzung erzielt, die dank einer Mischung von sanfter Bestandserhaltung und Neubau überzeugt.

 

Basel, nt-Areal Sonnendeck-Bar unter freiem Himmel

Basel, «nt/Areal» - beendet

Das nt/Areal ist die erste Zwischennutzung der Schweiz, in der die Stadtentwicklung von Anfang an mitgedacht wurde. Die Initiative dazu kam von den Nutzern und Nutzerinnen, die sich in einem Verein organisierten. Die Geschichte der erfolgreichen Zwischennutzung auf dem nt/Areal wird hier in vier Phasen erzählt.

Bern, Warmbächlibrache - beendet

Von 2016 bis 2018 orchestrierte der «Verein Warmbächli» Zwischennutzungen auf dem Areal der namensstiftenden ehemaligen Kehrichtverbrennungsanlage. Das macht er derart gut, dass er 2018 mit dem Berner Sozialpreis 2018 ausgezeichnet und die Zwischennutzung bis 2020 verlängert wurde.

Luzern, Neubad - aktiv

Im Hallenbad Biregg in Luzern schwimmt heute niemand mehr. Doch es zieht unter dem Namen «Neubad» wieder Menschen an. Ein Verein betreibt im ehemaligen Hallenbad eine kultur- und kreativwirtschaftliche Zwischennutzung.

Zürich, Raumbörse - aktiv

Die Stadt Zürich stellt viele eigene leerstehende Gebäude für Zwischennutzungen zur Verfügung. Die Sozialen Dienste der Stadt sorgen mit ihrem Angebot «Raumbörse » für die Pflicht und die Kür: Sie erledigen das Praktische und sorgen für Ausstrahlung.

Opfikon Glattpark Wunderkammer-Container

Opfikon ZH: «Wunderkammer» - aktiv 

An den Stadträndern von Zürich und Opfikon ist auf einer Brache eine temporäre Alternativwelt entstanden. Möglich gemacht hat es die Soziologin Vesna Tomse. Die «Wunderkammer» bietet den Menschen im neuen Quartier vielfältige Möglichkeiten zur Teilhabe und Selbstentfaltung.

Biel, Gurzelen: Regenwasser-Silo sammelt Wasser vom Stadiondach

Biel, Gurzelen - aktiv 

Das ehemalige Fussballstadion kann viele Raumbedürfnisse aus dem Quartier und der Stadt decken und hat ein kreatives Miteinander ausgelöst. Aufgrund positiver Bilanz hat die Stadt im Januar 2019 eine unbefristete Verlängerung kommuniziert.

Winterthur, Lagerplatz 2014

Winterthur, Lagerplatz - Verstetigung 

Im riesigen Sulzer-Areal Winterthur etablierte sich im Süden eine langjährige belebende Zwischennutzung dank idealen Raumstrukturen und optimalem Mietermix. Durch einen Verkauf an eine Stiftung konnte das Teilareal nachhaltig weiterentwickelt werden

Lichtensteig, Gastobetrieb im Aussenraum bei Nacht

Lichtensteig SG, Rathaus für Kultur - aktiv

Nachdem die Gemeindeverwaltung das Rathaus von Lichtensteig verlassen hat, wird daraus das «Rathaus für Kultur». Zwischennutzungsprojekte dienen der Gemeinde dazu herauszufinden, welches die langfristig besten Nutzungen sind.

Kunstausstellung mit Publikum in ehem. SBB-Halle

St. Gallen, Bahnhofsareal «Lattich» - aktiv

Auf dem Areal des ehemaligen Guterbahnhofs in St.Gallen soll dereinst ein neuer Autobahnanschluss entstehen. Bis dann wird es fantasievoll zwischengenutzt: In Containern, der leer gewordenen SBB-Halle und auf der gesamten Brache gibt es viel Raum für Kultur, Gemeinsames, Märkte, Gärten, Gastronomie und andere spannende Projekte.

Schaffhausen, Zwischennutzung mit Bar in Kammgarn-West

Schaffhausen, Kammgarn West - beendet

Ende 2018 erhielt der «Verein für sinnvolle Raumnutzung» von der Stadt Schaffhausen für drei Jahre einen Mietvertrag, um eine Etage mit  Zwischennutzungen zu bespielen. Diese Nutzungen sollen für die geplante Transformation des ganzen Gebäudes wertvolle Impulse geben. Das innovative Finanzierungskonzept könnte Schule machen.

Suhr altes Pfarrhaus

Suhr AG, Quartierentwicklung - aktiv

In der Aarauer Vorortgemeinde Suhr steht nicht die Zwischennutzung eines einzelnen Gebäudes im Vordergrund. Mehrere zwischengenutzte Gebäude und Aussenräume bilden die Basis, um eine gemeinwohlorientierte Quartierentwicklung zu realisieren.

Weitere Zwischennutzungen: Kurzportraits nur mit Links

Basel, Hafenareal Zwischennutzung Plan

Basel, Hafenareal

Anstelle von Tanklagern sind auf Initiative der Stadt im Basler Hafenareal eine Vielzahl von Zwischennutzungsprojekten entstanden. Zwei Vereine teilen sich in die Verantwortung.

Zürich Stadionbrache von oben

Zürich, Stadionbrache

Die Stadionbrache liegt auf dem Areal des ehemaligen und möglicherweise zukünftigen Fussballstadions Hardturm in Zürich West. Das Areal beherbergt quartierverträgliche Projekte aller Art.

Zürich, Guggachbrache

Zürich, Guggachbrache

Die Stadt Zürich stellt der Quartierbevölkerung ein rund 1,5 ha grosses Areal an der Ecke Wehntaler-/Hofwiesenstrasse zur Verfügung. Die Zwischennutzung dauert voraussichtlich einige Jahre bis zu einer Neuüberbauung.

Brache Guggach

Basel, Aktienmühle

Basel, Aktienmühle

Die gemeinnützige Basler Stiftung Habitat erwarb im Jahr 2010 das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude. Nach einigen Jahren kultureller Zwischennutzungen liess sie es zu Werkstatträumen für Handwerksbetriebe umbauen.

Biel: Haus pour Bienne

Das «Haus pour Bienne» ist Begegnungsort, Bildungsplattform, Kulturlokal und Drehscheibe für freiwilliges Engagement. Aktuell ist die Nutzung bis Ende 2019 zugesichert. Eine Verlängerung des Projekts ist denkbar.

Zwischennutzung in Theorie und Praxis

Welche Typen von Zwischennutzungen gibt es? Was bedeutet Verstetigung, und welche Akteure und Prozesse spielen eine Rolle? Hintergründe zu diesen und weiteren Fragen finden Sie hier.